Home
Das Syndikat
Fliegenfischen
Baitcasting
Fotoalbum
Forum
Arrild
Obere Möhne
Alme
Lenne
unsere Fliegen
Links
Gästebuch

Was ist Fliegenfischen?

Einleitende Worte für den Einsteiger:
Dem Anfänger sei gesagt: Das Fliegenfischen ist die kommende große Sportart für all diejenigen, die sich auf den inzwischen überfüllten Golf- und Tennisplätzen nicht mehr wohl fühlen. Es ist die natürlichste, sportlichste und traditionellste Art des Angelns. Fliegenfischen ist viel mehr als nur Angelkunst, man kann wahrhaftig von Lebenskunst sprechen! Wir folgen der rauschenden "Stille" und der Beschaulichkeit des fließenden Wassers. Die Suche nach dem Fisch, sei es eine Forelle, Äsche oder auch ein kapitaler Hecht ist oftmals nur Vorwand für eine ganz andere Suche: Die Suche nach Harmonie, Einfachheit und Einklang mit der Natur. Es ist nicht zuletzt die Konfrontation zwischen Tier und Mensch, die diese Angeltechnik so reizvoll macht. Wer erinnert sich nicht an den berühmten Film mit Brad Pitt "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" aus dem Jahre 1992. Die hier so herrlich in Szene gesetzte Eleganz der Technik des Fliegenfischens wird perfekt dargestellt.

Für den Fliegenfischer ist nichts entspannender als einen schönen Angelausflug in die freie Natur zu planen. Die Ästhetik und auch die Perfektion beim Angeln hat es uns angetan. Es ist aber auch die Überlistung des Individuums mit der uns Menschen gegebenen Intelligenz. Eine aktive Beschäftigung für Naturliebhaber, die auch in ihrer Freizeit die geistige Herausforderung suchen. Wir Fliegenfischer sind die heimlichen Helden nach der Arbeit!

Für unseren Sport und unser Hobby benötigen wir eine Kette von Hilfsmitteln, die wir ständig zu optimieren versuchen, um unser Ziel zu erreichen: Rute, Rolle, Schnur, Vorfach, Fliege, Hut, Weste, Wathose, Brille, Wurftechnik, .... Zum Fachsimpeln gibt es beim Fliegenfischen viele, viele Ansätze. Gerade auf der Suche nach immer neuen Wegen! So bieten sich z. B. unzählige Ansätze für uns bei einer Plauderei über unsere Fliegen:

In unseren Flüssen uns Seen gibt es eine Fülle von Leben. Neben den Fischen und Pflanzen existiert eine vielfältige Kleintierwelt. Wenn wir früher mit unserem kleinen Käscher an das Wasser gezogen sind um doch vielleicht einen Fisch damit zu fangen, galt unsere Aufmerksamkeit doch sehr schnell den Flohkrebsen, Wasserflöhen, Asseln, Spinnen und den unzähligen Insektenlarven, die in ihrer Vielzahl unübersehbar waren. All diese bilden die Nahrungsgrundlage der Fische. Diese Erkenntnis haben wir uns für das Fliegenfischen zunutze gemacht. Wer kennt dieses Schauspiel nicht: Insekten, für uns Fliegenfischer sogenannte "Trockenfliegen" spielen auf dem Wasserspiegel, tanzen auf ihm auf und ab, hüpfen auf dem Wasser hin und her. All diese Fliegen, wie sie landläufig bezeichnet werden, sind häufig befruchtete Weibchen bei der Eiablage. Zur Arterhaltung finden viele Insekten im Wasser optimale Kinderstuben für die Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Die Forelle wartet geradezu auf diesen Augenblick, um die Fliege bei ihrem Brutgeschäft im eleganten Sprung zu erwischen.
Respektvoll nehmen wir vom Ufer aus das Platschen der Kapitalen zur Kenntnis. Als Fliegenfischer greifen wir zum Fliegenfischen in unsere Schachtel und suchen nach der entsprechend imitierten Kunstfliege. Ein auf die natürliche Situation abgestimmtes Imitat.

Aus dem Insektenei entschlüpft die Larve. Sie entwickelt ein aktives Leben unter Wasser, bevor sie an einem Pflanzenstil emporklettert und sich als fertiges Insekt in die Lüfte schwingt. Mit den "Nymphen" und verschiedenen Mustern von Naßfliegen ahmt der Angler diese Insekten beim Fliegenfischen nach.

Hat das Insekt die Reise an die Oberfläche unbeschadet überstanden und im Wind seine Flügel getrocknet, kehrt es zur Arterhaltung nach dem Hochzeitsflug zum Wasser zurück. Für sehr viele dieser Fliegen hat sich nach der Eiablage der Sinn ihrer Existenz als flugfähiges Insekt erfüllt. Erschöpft fallen Sie auf das Wasser. Die Forelle
feiert nun ihr Fest. Besonders gut zu beobachten ist dieses Spektakel nach der Fortpflanzung der Schwärme von Maifliegen. Mit der halbtrockenen "Naßfliege" treibt der Fliegenfischer sein an einen Haken gebundenes Geheimnis vor die gierigen Mäuler der Fische.

Im heißen Sommer sind es nicht nur die ganz feinen Insekten, die millionenfach zu Opfern werden. Auch der gut genährte Heuhupfer, der den Sprung zu überschwenglich plant oder die Käfer, Ameisen und Falter, die notwassern müssen, werden schon erwartet. Die Muster sind den Räubern unter Wasser doch so bekannt! Auch die lang behaarte Raupe, die wir mit "Palmern" ebenso aufklatschend präsentieren dürfen, wie sie dort vorne in Natura von einem Blatt gefallen ist. Das so bekannte Muster des Fressbaren vor Augen, ist es für unseren Dickbauch doch nur natürlich, unsere perfekte Imitation zu schnappen.

Ganz plötzlich sind jetzt wir am Zug. Unser Adrenalinspiegel steigt sekundenschnell und wir genießen das Erlebnis wofür wir doch ans Wasser gekommen sind.

Vielleicht haben Sie als Unentschlossener jetzt auch Gefallen am Thema Fliegenfischen gefunden. Wir von Fishtrip Direkt machen uns jede Mühe nur das Beste für Sie aus dem fast schon unüberschaubaren Angebot des Zubehörs für unseren geliebten Sport zu selektieren. Aufgrund unseres Vertriebsweges Internet, kaufen Sie zudem bei uns noch zu Discountpreisen ein!


Was benötige ich mindestens zum Fliegenfischen?
Bei dem Fliegenfischen ist es nicht anders als bei den anderen Freizeitaktivitäten. Es ist immer eine
Steigerung möglich! Eine Steigerung bei den Kosten und bei dem Ergebnis. Eine teure Ausrüstung allein bringt aber noch keinen Fisch an die Angel. Auch kann ein erfahrener Fliegenfischer mit einer recht einfachen Ausrüstung gute Ergebnisse erzielen. Oftmals ist die Steigerung auch nur der Wunsch nach mehr Komfort und Image, aber keine Frage der Freude am Sport an sich. Gerade beim Angeln entspringt vieles der
Philosophie und der Überzeugung des Einzelnen. Daher wollen wir uns hier nur auf das absolut Grundsätzliche beschränken. Spezialitäten finden Sie dann bei uns im Shop.

Die Fliegenrute:
Sie ist mit Sicherheit das Wichtigste beim Fliegenfischen und gerade für den Anfänger am schwersten abzuschätzende Einzelteil. Wir empfehlen gleich mit einer Kohlefaserrute einzusteigen. Hier gibt es aufgrund der inzwischen fortgeschrittenen und ausgereiften Technologie sehr gute und preiswerte Modelle. Kostbare gespließte Ruten sind etwas für den fortgeschrittenen Liebhaber. Wir unterscheiden zunächst zwischen Ein- und Zweihandruten. Die leichte bis mittlere Fischerei spielt sich in den AFTMA (American Fishing Tackle Manufactures Association) Klassen 2 bis 10 in Form von Einhandruten ab. Für die Lachs- und Meeresfischerei empfehlen sich längere Zweihandruten ab Klasse 10. Gerade dem Anfänger empfiehlt sich eine Allroundrute der Klasse 6/7 mit
einer Länge zwischen 2,40 m und 2,70 m. Der Griff sollte in jedem Fall aus Kork sein. Ungeübte sollten darauf achten, daß der Griff sich nicht zur Rute hin verjüngt, da diese Form die sogenannte Zeigefingerhaltung beim Werfen voraussetzt, welche eher Fortgeschrittene beherrschen. Ohne diese Technik bei dieser Griffform wird Ihre Hand sehr
schnell ermüden. Das beherrschende Thema bei den Ruten ist ihre Aktion. Da dieses Thema ein eigenes Kapitel füllt, möchten wir hier nicht näher darauf eingehen. Erwähnt sei nur, daß jeder Rutenhersteller in der Regel sein Gerät entsprechend beschreibt. Die Ansätze sind hier vielfältig. Wichtig ist, daß der Angler die Schwingungen der Rute bis in die Hand spürt.

Die Rolle:
Die wichtigste Kennzahl, die in der Regel auch preisentscheidend ist, ist das Gewicht. Dieses sollte das der Rute nach Möglichkeit nur unwesentlich überschreiten. Die Trommel sollte auf die Klasse der Rute abgestimmt sein.
Das Fassungsvolumen wird bestimmt aus der, im Gesamtverbund der Klasse erforderlichen, Fliegenleine und der mindestens 50 m langen Backingschnur. Im voll aufgespulten Zustand sollte die Fliegenleine nicht am Rollengehäuse scheuern. Eine regulierbare Abrollhemmung sollte jede Rolle haben. Für viele Fliegenfischer ist eine schöne, ästetische Rolle ein Ausdruck des eigenen Stils.

Die Fliegenleine:
Sie ist der eigentliche Inbegriff des Flugangelns. Sie ermöglicht bei dem Fliegenfischen erst die
Kunst des Werfens. Es gibt Schnüre für jeden Einsatz. Schauen Sie sich die einzelnen Modelle einfach mal in der Warengruppe des Shops an. Sie haben die Wahl zwischen den meist verwendeten schwimmenden und den speziellen sinkenden Typen. Sie sind von begrenzter Haltbarkeit, gerade auch im Hinblick auf das Können des Werfers. Die gebräuchlichsten sind die Keulenschnüre, deren Hauptgewicht sich am Ende der Schnur befindet
und die beidseitig verjüngte Schnur. Sie klatscht nicht so auf das Wasser und läßt sich doppelt so lange verwenden. Ist die Schnur abgenutzt, wenden Sie einfach den hinteren Teil zu vorderst. Dies machen Sie dann, wenn der vordere Teil der Schnur nicht mehr an der Oberfläche schwimmen will, sondern absinkt. In diesem Fall sind die feinen in der Schnur eingeschlossenen Luftbläschen, die das spezifische Gewicht der Schnur verringern, nicht mehr in Takt. Wichtig ist die Geschmeidigkeit der Schnur. In der Regel bestimmt hier der Preis die Wurfeigenschaften.
Und hier schließt sich der Kreis zum Fliegenfischen. Wählen Sie also eine Schnur in der gleichen AFTMA Klasse ihrer Ausrüstung. Als Anfänger in der Regel eine DT-6-F: Doppelt verjüngt, AFTMA Klasse 6, floating - schwimmend. Die Farbe der Schnur dient der Erkennbarkeit auf dem Wasser. Für geübte Fliegenfischer gibt es heute sogar klare, farblose für sehr scheue Fische im Stillwasser.

Das Vorfach:
In der Regel findet man heute nur noch knotenlos verjüngte Vorfächer. Sie sind von dem Anfang bis
zum Fliegenende fein gezogen. Der Zielfisch bestimmt hier beim Fliegenfischen wie auch sonst im Angelsport die Vorfachstärke.

Die Fliege:
Auf die Insektenimitation beim Fliegenfischen wurde im obigen Kapitel schon eingegangen. Je nach Jahreszeit, Zielfisch, Region und Erfahrungswert benötigen wir Trockenfliegen, Maifliegen, Naßfliegen, Nymphen, Palmer, Streamer.... Am besten eine Imitation dessen, was gerade an der Angelstelle am häufigsten als Beutetier für
die Fische vorhanden ist.

Zubehör:
Neben der nun fertigen Flugangel finden wir Fliegenfischer jetzt allerlei unverzichtbare Hilfsmittel, die uns das Fliegenfischen erleichtern. Eines ist sicher: Wir werden fündig! Dafür gibt es diesen Shop. Grundsätzlich kann man aber sagen, daß ein Fliegenfischer das spärliche Gepäck bevorzugt. Angel in die Hand, Fliegenschachtel in
die Tasche. Genau, in die Tasche von.....!


Kann ich jetzt einfach so loslegen?
Im Prinzip schon. Da stellt sich nur die Frage, wie die Fliege vor das Fischmaul bekommen? Wir nehmen nun unsere Nobelrute mit der weltbesten Schnur und heben die Leine an, beschleunigen die Rute, setzen zum Rückschwung an und werfen die Fliege mit einem eleganten Doppelzug 20 m weit vor uns auf das Wasser! Sie werden an dieser Stelle ungläubig? Gut, dann sei Ihnen empfohlen, sich ein gutes Buch zu kaufen oder einen
Kurs zu buchen oder erst das Buch und dann den Kurs. Bevor Sie die schöne neue Rute mit dem noch intakten Vorfach wild durch die Lüfte wedeln und sich selbst entmutigen, sollten Sie sich erst gar keine Fehler angewöhnen.
Seien Sie versichert: Diese selbst antrainierten Fehler wieder loszuwerden ist das Schlimmste, was Sie sich antun können. Das Fliegenfischen ist ein eleganter und ästhetischer Sport. Die einzelnen Wurftechniken sind mit etwas Geduld durchaus erlernbar. Wenn Sie die Schiebetechnik mit Rück- und Vorschwung verstanden haben und täglich 1 Stunde üben, können Sie nach etwa 3 Wochen ans Fischwasser gehen und geben sicherlich eine
gute Figur ab. Mit dem Belegen des Kurses können Sie eventuelle Fehler gleich ausmerzen. Perfektionist in diesem Sport sind Sie dann sicherlich in ein paar Jahren!


Typische Zielfische bei der Fliegenfischerei

Äsche:
Eine Äsche ist selten allein! Sie liebt Standplätze hinter geschützten Felsen und Steinen in sehr sauberem, sauerstoffreichen Wasser. Die Äsche steht am Grund und steigt bis zur Wasseroberfläche auf, wenn etwas freßbares heranschwimmt. Danach kehrt sie zu ihrem Standplatz zurück. Bei dem Steigen läßt sich der Fisch etwas mit der Strömung abtreiben. Haben wir einen Freßring an der Wasseroberfläche entdeckt, plazieren wir unsere Trockenfliege in einem ausreichenden Abstand entgegengesetzt der Strömungsrichtung davor. Zu berücksichtigen ist, daß die Äsche nur ca. 1 m links oder rechts von ihrem Standplatz Futter wahrnimmt. Aufgrund des kleinen, unterständigen Mauls sollten wir beim Fliegenfischen die Hakengröße 14 nicht überschreiten.

Forelle:
Der Körper der Regenbogenforelle ist hochrückig, der lange Oberkiefer reicht bis hinter das Auge, die
Schwanzflosse ist leicht eingebuchtet. Ursprünglich war die Heimat dieser Art die Pazifikküste Nordamerikas. Von dort aus wurde sie zunächst in die übrigen Teile Nordamerikas, im Jahr 1880 nach Europa und dann nach und nach in alle Erdteile gebracht und eingewöhnt. Ursprünglich sollte die Fauna des Zielgebietes um eine wirtschaftlich
interessante Art bereichert werden, später spielte die gute Eignung der Regenbogenforelle für die künstliche Zucht die Hauptrolle. Trotz langjähriger Bemühungen der Angler, sie für das Fliegenfischen zu besetzen bildeten sich nur in wenigen Gebieten Populationen, die auch ohne Aussetzen künstlich aufgezogener Fische lebensfähig sind.
Bachforellen besetzen und verteidigen im Gegensatz zur Regenbogenforelle ein Revier, dessen Grenzen vor allem von der Sichtweite bestimmt werden. Sie leben vorwiegend von Wasserinsektenlarven, auf das Wasser gefallenen
Landinsekten, Fischeiern, Kleinfischen und Fröschen. Unerlässlich ist für die Bachforelle kaltes, reines Wasser mit hohem Sauerstoffgehalt. Besonders bevorzugen sie reichgegliederte Wasserläufe mit zahlreichen Verstecken
bis in eine Höhe von etwa 1500 m ü.d. M.

Saibling:
Forellenartiger, mit kleinen Schuppen besetzter Fisch. Rücken graublau oder braun, Seiten gelblichweiss mit hellen Flecken, Bauch orangerot. Er gehört zu den Lachsfischen. Im Gegensatz zu den Forellen jedoch, ist die Mundspalte verhältnismäßig weit und seine Schwanzflosse ist deutlich eingebuchtet. Wie alle Lachsfische hat
auch der Bachsaibling kurz vor der Schanzflosse eine Fettflosse. Er benötigt kalte, sauerstoffreiche Seen und Flüsse. Daher ist er in der Regel mit einer stark sinkenden Schnur tief im Souterrain der kalten Seen zu befischen. Es wäre vermessen zu behaupten, der Saibling sei ein ausgesprochener Fisch für das Fliegenfischen.
Der Bachsaibling ist in den USA beheimatet. Im Jahre 1884 wurde er nach Europa gebracht und in geeigneten Gewässern ausgesetzt. Teilweise hat er sich wild mit einheimischen Fischen vermischt. So ist der Tigersaibling ein Bastard zwischen Bachsaibling und Bachforelle und der Elsässer Saibling ein Bastard zwischen Bachsaibling und Seesaibling. Sein Fleisch von zartrosa Farbe ist im Geschmack noch feiner als das der Forelle.

Barsch:
Der Flussbarsch ist in fast ganz Europa weit verbreitet. Sein Rumpf ist ziemlich hoch, die Höhe der Rückenwölbung schwankt allerdings stark mit den wechselnden Lebensbedingungen. Am keilförmigen Kopf mit dem endständigen, gut bezahnten Maul befinden sich grosse Augen, die beiden Rückenflossen sind deutlich voneinander getrennt. Flussbarsche kommen an den verschiedensten Standorten in fliessenden und stehenden Gewässern vor, und zwar in stilleren Tümpeln ebenso wie in den Oberläufen von Bächen und Flüssen oder in Teichen und Stauseen. Sie bevorzugen Stellen mit üppiger Vegetation, mit versunkenen Bäumen und Unterwasserwurzeln, denn ihre gestreifte Färbung passt sich an solche Licht und Schattenbedingungen an.
Flussbarsche verharren in der Nacht bewegungslos am Gewässergrund und vereinen sich erst in der Morgendämmerung wieder zu Schwärmen. Lediglich alte und grosse Exemplare leben allein. Als Raubfisch auf Jungfische, Insekten und Krebse ist er geradezu ideal für das Fliegenfischen. Aber auch wegen ihres wohlschmeckenden, festen und weissen Fleisches werden die Flussbarsche gern geangelt.

Döbel:
Aitel, Dickkopf, Diebel, Altl, Altfisch, Knilpse, Weißfisch, Möne, Münne, Fürm, Kühling, Fundling, Schuppfisch, Schupper, Alet, Dübling und Bratfisch sind die Aliase dieses Allgegenwärtigen. Für das Fliegenfischen ist er der ganzjährige Sportfisch. Die typischen Allesfresser verlieren ihre Aktivität auch nicht im Winter. Der walzenförmige, robuste Körper des Döbels geht in einen niedrigeren, breit abgerundeten Kopf über, der in einem grossen, endständigen Maul endet, das im Profil gesehen leicht nach oben strebt. Sein Fleisch weist keine
allzu gute Qualität auf. Sei es drum, wer den Döbel an seinem Fischwasser weiß, hat das ganze Jahr hindurch einen erstklassigen Fisch für die Fliegenrute. Wir verwenden die Nasse ebenso wie die Trockene. Grössere Exemplare werden aber äusserst vorsichtig und sind nur schwer an den Haken zu bekommen. Wir pirschen uns
also geräuschlos an und setzen ihm eine Trockenfliege der Größe 8 - 10 vor das Maul. Zu beachten ist nun das gerüttelt Maß an Phlegma dieses Fisches. Der Fisch bewegt sich bedächtig und inspiziert sein Futter. Wenn er nach einiger Bedenkzeit doch die Fliege genommen hat, sollten wir vor dem Anhieb noch eine Sekunde zuwarten. Dann kommt der Wasserschwall und der Adrenalinspiegel steigt!

Hecht:
Der Rücken des Hechtes ist graugrün bis kräftig dunkel (oft auch leicht rötlich oder bräunlich), die Seiten grünlich mit gelben Flecken, die sich manchmal zu Streifen vereinen, der Bauch ist meistens schmutzig weiss mit grauen Punkten. Dieser sehr gefrässige Fisch wächst schnell. Je Kilo Gewichtszunahme muss er 5 - 8 kg Fisch fressen.
Für uns Fliegenfischer ist er oft ein guter Fang mit Streamer. Gerade auch in der Winterzeit, wenn die Forelle gesperrt ist. Auch beim Fliegenfischen verwenden wir ein spezielles Hechtvorfach. An sein Ende binden wir eine schöne große Fliege ab Haken 8. Das ruckartige Bewegen von Goldköpfen an steilen Uferböschungen bringt sehr gute Erfolge. Der Hecht bewohnt - als Einzelgänger - je nach Alter und Gewässergegebenheiten unterschiedlich
große Reviere. Mit der Anzahl dieser Reviere (reichstrukturiert; Deckungsmöglichkeiten) ist gleichzeitig die maximale Zahl von Hechten in einem Gewässer festgelegt.

Rotauge:
An sehr heißen Tagen erleben wir hin und wieder beim Fliegenfischen ein kleines Wunder. Auf unserer Jagd mit einer kleinen 14 oder 16 Fliege an krautigen Stellen haben wir mitunter eine hervorragende Strecke. Das Rotauge bewohnt, als eine äußerst anpassungsfähige Fischart, nahezu alle Arten von Gewässern: Seen bis in 1.700 m Höhe, stehende und fließende Gewässer sowie das Brackwasser.

Weiter
Jörg & Holger
joerg.ruether(at)t-online.de